Hohenloher Leben

Hohenloher Landwirtschaft hat Zukunft

Besuch auf der Schweineweide

Bauern, Nachhaltigkeit, Reisen, Schwein

Die Hohenloher Bauern und ihre Projekte, allen voran die erfolgreiche Vermarktung von EU-geschütztem Schwäbisch-Hällischem Qualitätsschweinefleisch g.g.A., sind ein gelungenes Beispiel für zukunftsfähige Landwirtschaft. Kein Wunder, dass das Interesse von Besuchern groß ist – auch unter Studierenden.

Die 32 jungen Frauen und Männer studieren Lebensmittelmanagement an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Im siebten Semester stehen wöchentlich Exkursionen zu Unternehmen der Lebensmittelbranche auf dem Programm. Gemeinsam mit Paul Michels, Professor der Landwirtschaft/Studiengang Lebensmittelmanagement, besucht die Gruppe die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und informiert sich über die Arbeit der Hohenloher Bauern. Eine Visite bei den Schwäbisch-Hällischen Weideschweinen im Bühlertal steht natürlich auch auf dem Programm.

Hand berührt Schwein fast

„Wir bilden Leute entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus“, wirbt Paul Michels in eigener Sache, „das Studium ist breit gefächert.“ Knapp 40 Prozent der Studierenden haben zuvor eine Ausbildung als Bäcker, Koch oder Metzger absolviert. Der praxisorientierte Studiengang eignet sich auch als Qualifizierungsmöglichkeit für Studierende, die bereits praktische Erfahrungen gesammelt haben.

Das Studium Lebensmittelmanagement verbindet Kompetenzen in Betriebswirtschaft und Management mit Kenntnissen des Produktionsprozesses der Lebensmittel von der Landwirtschaft über die Herstellungsverfahren bis in den Handel. Nach sieben Semestern erwerben die Studierenden den akademischen Titel Bachelor of Science oder schließen ein Masterstudium an. Kein Wunder, dass die Absolventen von Weihenstephan-Triesdorf in der Lebensmittelbranche begehrt sind. Viele knüpfen bereits im Praxissemester Kontakte zu Unternehmen, die sie später gerne übernehmen. Eine duale Ausbildung ist ebenfalls möglich.

Eine Handvoll Pellets

Zurück zu den Besuchern, die mittlerweile auf der Schweineweide eingetroffen sind. Erst machen sie Selfies, dann stellen sie Fragen: Wie sind die Vorschriften bei der Haltung von Schweinen auf der Weide? Wie alt sind die Tiere, wenn sie auf die Weide kommen? Was bekommen die Schwäbisch-Hällischen zu fressen? Wie wirken sich die Eicheln im Futter auf die Fleischqualität aus? Marina Bühler vom Landwirtschaftlichen Beratungsdienst gibt geduldig Auskunft und hat auch gleich zwei Ausschreibungen für Trainee-Stellen mitgebracht. Gut möglich, dass sie irgendwann jemanden aus der Gruppe als Kollege oder Kollegin wiedertreffen wird.

Studium an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf: www.hswt.de