Hohenloher Leben

Wie leben Frauen in der Landwirtschaft heute?

historisches Photo Hohenloher Bauern mit Schwäbisch Hällischen Schweinen

Bauern, Nachhaltigkeit

Stolz präsentieren sich Hohenloher Bauern – und eine Bäuerin – auf dem historischen Foto mit ihren Schwäbisch-Hällischen Schweinen. Seit dieser Zeit hat sich auch für die Frauen in der Landwirtschaft vieles verändert. Wie viel, soll nun eine Umfrage klären.

Wie sieht die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg heute aus? Um diese Frage zu klären, hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz eine Studie in Auftrag gegeben, die die Lebenswirklichkeit der Frauen repräsentativ abbilden soll. Darauf aufbauend sollen, so Minister Peter Hauk (CDU), entsprechende Förderprogramme entwickelt werden. Den Anstoß zur Studie gab übrigens die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände in Baden-Württem- berg.

Heute existieren noch rund 40 600 landwirtschaftliche Betriebe in Baden-Württemberg (Stand 2016). Rund ein Fünftel der Höfe in der Region Hohenlohe sind Mitgliedsbetriebe der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Die erfolgreiche Vermarktung von Schwäbisch-Hällischem Qualitätsschweinefleisch, das von der Europäischen Union als geschützte geografische Angabe einen Sonderstatus genießt, macht den bäuerlichen Verbund stark und zukunftsfähig. Spiegelt sich dies auch in der Situation der Hohenloher Bäuerinnen? Eine spannende Frage, die nur diese selbst beantworten können.

Die Studie richtet sich an alle Frauen ab 16 Jahren, die auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Baden-Württemberg (Haupt- oder Nebenerwerb) arbeiten oder dort gelegentlich mithelfen beziehungsweise im ländlichen Raum wohnen. Sie wird bis 15. April ausschließlich als Online-Befragung durchgeführt. Das Ausfüllen nimmt rund 25 Minuten in Anspruch. Die Daten bleiben anonym und lassen keine Rückschlüsse auf den Betrieb zu.

Die WissenschaftlerInnen haben Baden-Württemberg in 16 Regionen unterteilt – von Heilbronn-Franken über Stuttgart bis Bodensee-Oberschwaben. Abgefragt werden neben persönlichen Daten zur Lebenssituation und Ausbildung die Einschätzung der Zukunftschancen sowie der Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch die Haltung zur Region und die Lebens- und Arbeitssituation spielen eine Rolle.

„Die Daten dienen zu allererst dazu, ein detailliertes und repräsentatives Bild der ganzen Vielfalt an Lebens- und Arbeitssituation von Frauen mit Bezug zu unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betriebsformen und -arten im ländlichen Raum Baden-Württembergs zu zeichnen“, sagt Katja Baur, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Freiburg, die an der Studie mitarbeitet. „Deshalb ist es auch so wichtig, dass möglichst viele Frauen aus unterschiedlichen Regionen und in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitssituationen an der Studie teilnehmen.“

Bis Ende September soll die Auswertung und Interpretation der Daten abgeschlossen sein und veröffentlicht werden. Wir sind gespannt.



Jetzt mitmachen und mit anderen Frauen teilen: www.landfrauen.uni-freiburg.de.