Unsere Bauern

Ein bäuerlicher Familienbetrieb

Bauern, Schwein, Serien, Tiere

Auf ihrem Aussiedlerhof nahe Bibersfeld halten die Landwirte 130 Schwäbisch-Hällische Muttersauen und mästen deren Ferkel, die sie über die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall vermarkten. Die Immels sind ein typischer bäuerlicher Familienbetrieb.

1993 sind die Bauern von der alten Hofstelle in der Ortsmitte ausgesiedelt. An der Zufahrt zum Hof liegen die Häuser der beiden Familien. Das weitläufige, rund ein Hektar große Gelände am Sülzbach ist ein Paradies Kinder. Mutter Jennifer Immel (35) hat Sofia vom Ferienprogramm im Freilandmuseum Wackershofen abgeholt. Die lebhafte Siebenjährige schwingt sich mit Bruder Jonas (5) aufs Gokart und los geht‘s. „Der einzige Nachteil ist, dass die Freunde nicht in der Nähe leben“, schränkt Großmutter Renate Immel ein.

Die ersten Schwäbisch-Hällischen Sauen haben die Immels im Jahr 2015 auf den Hof geholt. Die Umstellung auf die alte Landrasse aus der Region war der richtige Schritt, davon ist Michael Immel (35) überzeugt: „Bei den Bäuerlichen haben wir höhere Standards und bessere Vermarktungsmöglichkeiten.“ Gerhard Immel (60) ergänzt: „Wir wollten nicht immer größer werden.“ Gemeinsam mit Hauswirtschaftsmeisterin Renate Immel (58) bilden die beiden Landwirtschaftsmeister die GbR des Betriebs.

Zum Hof gehören rund 70 Hektar Ackerland, hier bauen die Landwirte Körnermais, Weizen, Gerste und Hirse an. Der größte Teil des Getreides für die Schweine stammt vom Hof, ein wenig kaufen sie beim Kollegen im Nachbardorf zu. Zur Eiweißversorgung der Tiere setzen die Immels neben europäischem Sojaschrot auch wärmebehandelten Rapsextraktionsschrot ein. Der langanhaltenden Trockenheit wegen wird der Ernteertrag in diesem Jahr allerdings geringer ausfallen: „Manches Getreide ist notreif“, so Renate Immel.

In einem großen Silo, das die Hofstelle überragt, lagert Mais. „Milchsäuregärung konserviert die Körner“, erklärt Michael Immel, „wir schroten sie nach Bedarf.“ Das Heu von 30 Hektar Grünland verkaufen die Bauern an Pferdehalter. Einen Teil lassen sie zu so genannten Grascops pressen. „Die schmecken den Schweinen und sind ein gutes Beschäftigungsmaterial“, sagt der Juniorchef.

Der Maststall ist großzügig mit Stroh eingestreut.

Davon haben die Mastschweine in dem großzügigen Frischluftstall an der anderen Seite des Geländes ohnehin zuhauf, davon können wir uns beim gemeinsamen Rundgang überzeugen. Da es an diesem Tag sehr windig ist, sind die Stalltore zur Wetterseite hin geschlossen. Gerhard Immel öffnet den oberen Teil, damit wir hineinschauen können. „Das ist der Wellnessbereich“, sagt Gerhard Immel lachend. Die Flächen sind großzügig mit Langstroh eingestreut, in dem die Tiere lebhaft herumspringen.

„Den Transport zum Erzeugerschlachthof nach Schwäbisch Hall machen wir natürlich selbst“, sagt Michael Immel und zeigt auf den Anhänger. Die kurzen Wege zur Schlachtstätte sind ein weiterer Vorteil der Mitglieder der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Familie Immel ist, das wird deutlich, mit ihrer Entscheidung zufrieden. Und was will Jonas einmal werden, wenn er groß ist? Der Fünfjährige zögert keine Sekunde: „Bauer!“